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Zweigstelle: Obergeschoss	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	MEKZ: Sachgruppe Geschichte	Signatur: Gesch 878 G

Eine Annäherung an die seit Herbst 2019 laufenden Unruhen in der freien Stadt Hongkong, die sich gegen den immer weiter wachsenden Einfluss Pekings stemmen. Was mit Protesten gegen ein Auslieferungsgesetz anfing, ist mittlerweile eine breite Bewegung geworden.

Durch die Corona-Pandemie sind die Ereignisse in Hongkong etwas in den Hintergrund geraten, aber ihre politische Bedeutung ist dennoch weiterhin enorm. Der Asienkenner Alexander Görlach war 2019 selbst vor Ort, als die Proteste erstmals ausuferten. Hier bekommt man einen kurzen, aber fundierten Abriss der Demokratiebewegung und der Hongkonger Geschichte geliefert. Es wird deutlich, dass diese Stadt schon seit ihrer Abtretung an die Briten im Jahr 1843 den unterschiedlichen chinesischen Regierungen ein Dorn im Auge ist. Nun, im Rahmen von Pekings wachsender Macht, tritt die Volksrepublik auch dort immer selbstbewusster auf und ignoriert eben jene Verträge, die Hongkong so einzigartig machten. - Somit liefert Görlach nicht nur eine gute Analyse der dynamischen Bürgerbewegung vor Ort ab, sondern zeitgleich ein lesenswertes Bekenntnis zu Demokratie und Menschenrechten. Dieser Titel, der sich gezielt mit den jüngsten Ereignissen befasst, ist auf den deutschen Buchmarkt bisher einzigartig und sollte einer politisch interessierten Leserschaft unbedingt angeboten werden. (2)