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Zweigstelle: Obergeschoss	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	MEKZ: Sachgruppe Geschichte	Signatur: Gesch 930 Kis

Kritische Biografie über den US-Staatsmann, die ihn vor allem als machtbesessen und prinzipienlos zeichnet.

Um den mittlerweile 97-jährigen einstigen US-Außenminister (1973-1977) und Sicherheitsberater (1969-1975) ist es recht ruhig geworden. Nun legt der Autor eine Biografie vor, die ähnlich wie der letzte Titel über Kissinger (vgl. G. Grandin: "Kissingers langer Schatten", ID-G 13/16) stellenweise einer Anklageschrift gleicht. Kissinger wird hier als Scheinriese bezeichnet, der sich selbst zur Marke gemacht habe und immer im Gespräch bleiben wollte. Er habe für die Macht gelebt und um jeden Preis in die Geschichte eingehen wollen. Er war ein Realpolitiker, den im Zweifelsfall Völkerrecht und Menschenrecht wenig scherten. Kissinger, obwohl 1973 Friedensnobelpreisträger für die Friedensverhandlungen im Vietnamkrieg war verantwortlich u.a. für die Bombardierung Kambodschas, die Ausweitung des Vietnamkriegs und den Sturz von Allende in Chile. Seine Leistungen im Bereich der Abrüstungsgespräche oder die Friedensbemühungen in Nahost, sein besonderes Verhältnis zur Regierung Schmidt/Genscher werden vernachlässigt. - Das meiste ist nicht neu, doch gut dargestellt und dokumentiert. (2-3)