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Zweigstelle: Obergeschoss	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	MEKZ: CD-Sachliteratur	Signatur: Gesch 310 D

In Hungerjahren aufgewachsen und 23-jährig zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt, nahm sich die Mutter der 1945 geborenen Autorin 10 Jahre später das Leben. Tochter Natascha recherchiert das ergreifende Schicksal der Mutter und findet damit einen Zugang zu der schmerzlich Vermissten.

Natascha Wodin wurde 1945 in Franken als Tochter sowjetischer Zwangsarbeiter geboren, 10 Jahre später nahm sich ihre Mutter das Leben. Die beharrliche, berückend sprachsensible Recherche nach Lebensspuren der in Hungerjahren unter Stalin aufgewachsenen, als 23-jährige nach Deutschland verschleppten Mutter, nach dem Weg, der hinter der zarten Frau aus ukrainisch-italienischer Sippe lag, wurde sofort nach Erscheinen ein Bestseller (Buch: ID-A 12/17). Im Hörbuch liest die Schauspielerin Dagmar Manzel den Text angemessen verhalten und ernst, nur behutsam betonend. Ihre warme Stimmlage gibt dem ergreifenden Schicksal der Mutter, dem stillen Schmerz und der eindringlichen Intimität des Textes Raum. Die Kürzungen der Hörfassung tun besonders dem ersten, etwas langatmigen Buchteil gut. Ein hervorragender Titel ohne kurzfristige Aktualität, der als Buch wie Hörbuch überall angeboten werden sollte. (1)