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Zweigstelle: Erdgeschoss	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	MEKZ: Moderne Literatur	Signatur: Gena

Ein schon deutlich älterer Mann, der sich beruflich und menschlich als gescheitert betrachtet, tut sich auch in seinen wechselnden Frauenbeziehungen schwer. Fast überall, wo andere Menschen positive Erfahrungen machen, fühlt er sich befremdet, ratlos oder von seltsamen Ängsten bedrängt.

 

Der neue Roman des inzwischen 75-Jährigen knüpft inhaltlich und formal eng an seine letzten Romane an (vgl. ID-A 33/16). Der namenlos bleibende Ich-Erzähler ist wieder ein älterer Mann, der sich beruflich und menschlich als gescheitert betrachtet, der voller Ängste und Hypochondrien ist und ein Spielball seiner wechselnden Stimmungen. Erstaunlicher Weise wirkt er trotz all seiner Schrullen anziehend auf mütterliche Frauen. Zu Beginn des Romans ist er wieder mit seiner Ex-Ehefrau Sibylle liiert, die ihn auch finanziell über Wasser hält. Nach deren plötzlichem Unfalltod ist er mit Christa zusammen, die überraschend von einer Frederike abgelöst wird. Aber die Handlung des Romans bleibt immer nur angedeutet, im Vordergrund stehen die grotesken Situationen, in die der Ich-Erzähler gerät, und seine abrupt wechselnden Stimmungslagen und grüblerischen Reflexionen. Und hier gelingen Genazino wie gewohnt verblüffende Beobachtungen, ironisch zugespitzte Aphorismen und jede Menge komisch-trauriger Episoden. Für die Fans des Autors ein Muss, das breite Medienecho wird für zusätzliche Nachfrage sorgen.