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Zweigstelle: Obergeschoss	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	MEKZ: Sachgruppe Geschichte	Signatur: Gesch 270 S

Aus den szenisch verdichteten Lebensäußerungen von politischen, künstlerischen und sonstigen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens destilliert der Berliner Geschichtsprofessor ein atmosphärisch dichtes Porträt der internationalen Nachkriegszeit von 1918-1923.

Der auf das kommende Jubiläumsjahr zielende Titel täuscht: Der in Berlin lehrende Geschichtsprofessor (zuletzt BA 4/10) erfasst die Umbruchjahre bis 1923, die er aber nicht linear, "objektiv" erzählt, sondern mit einer der Belletristik entlehnten Methode in kurze, über die Welt verstreute Szenen aufsplittet, die durch die (mitunter auch verfälschende) subjektive Perspektive ihrer Protagonisten geprägt werden. Das sind politisch-militärische Persönlichkeiten wie Lawrence von Arabien und Hô Chí Minh, Künstler wie Käthe Kollwitz oder Virginia Woolf und andere, die erst der Krieg zu Gestalten des öffentlichen Lebens gemacht hat, wie etwa eine antibolschewistische Kosakin oder der spätere KZ-Kommandant Rudolf Höß. Aus ihren szenisch verdichteten, zurückhaltend kommentierten Lebensäußerungen destilliert Schönpflug in Kooperation mit dem großen internationalen Multimedia-Projekt "18 - Clash of Futures" entstandene Arbeit das beschwingt formulierte, atmosphärische Porträt einer Zeit hart am Abgrund, die in immensem Ausmaß neue Hoffnungen und Visionen keimen ließ. Knappe Bibliografie. Register fehlen. (2)