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Zweigstelle: Erdgeschoss	Status: Entliehen	Frist: 11.12.2024	Vorbestellungen: 0	MEKZ: Schicksal	Signatur: Hart

Die Psychologin Eliane Hess erzählt von einem Fall, der ihr Leben verändert hat. Der achtjährige Yves hat als Einziger überlebt, als das Auto seiner Familie in einem Tunnel gegen die Wand krachte. Wochen- und monatelang schwankt das Kind zwischen Schweigen und überdrehtem Zwitschern - nur das sogenannte gesunde Mittelmaß ist ihm nicht möglich, und schon gar nicht gelingt es der Ich-Erzählerin Hess, im Gespräch mit ihm zu seinem traumatischen Verlust vorzudringen. Hin- und hergerissen zwischen eifersüchtigen Verwandten erzwingt der Junge, dass seine Therapeutin das letzte Bisschen professioneller Distanz aufgibt und ihn zu sich nimmt ...

Die Psychologin Eliane Hess setzt sich sehr für den traumatisierten 8-jährigen Yves ein, der bei einem Autounfall seine gesamte Familie verloren hat.

Gekonnt erzählen kann der Autor, das ist spätestens seit "Bis ans Ende der Meere" (BA 4/09) bekannt. Die Psychologin Eliane Hess wird mitten in der Nacht zu einem Notfall gerufen. Bei einem Autounfall überlebt der 8-jährige Yves als Einziger von der Familie. Sein Schicksal steht im Mittelpunkt der tragischen Geschichte. Die Fachfrau und alleinerziehende Mutter möchte den Jungen gerne aufnehmen, ihre Gefühle für ihn, der traumatisiert ist, sind sehr stark, doch wird er zunächst der Tante zugesprochen und sein Zustand verschlechtert sich zusehends. Ist der Vater vielleicht mit Absicht in die Tunnelwand gerast? Die gesamte Problematik spitzt sich zu. Gefragt ist hier nach mehr als professioneller psychologischer Behandlung. Eindrücklich wird geschildert, wie tiefe Verbundenheitsgefühle Hoffnung aufkommen lassen und das Kind letztlich von seinem Schock befreit wird. Qualitätvoller Roman, der den Leser tief und nachhaltig trifft und betroffen macht. - Breit empfohlen.