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Zweigstelle: Obergeschoss	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	MEKZ: Sachgruppe Sport, Spiel, Werken	Signatur: Spo 565 K

Kern schildert seine Naturerlebnisse im Oderbruch, betrachtet es als Ausstieg aus der Hektik des Alltags, als ein Akt der Befreiung und als kostenloses Abenteuer vor der eigenen Haustür, das jedem zur Verfügung steht, der nur etwas Mut mitbringt und die Bereitschaft sich darauf einzulassen.

Fast als Fortsetzung des 2016 erschienenen Titels "Das Beste, was wir tun können, ist nichts" (ID-B 13/16) zu betrachten. Es geht auch um Entschleunigung, um einen - wenn auch nur kurzzeitigen - Ausstieg aus der Hektik und den Verpflichtungen des Alltags. Einfach mal "vor die Tür gehen", ins Freie hinaus und die Natur erleben. Da gibt es zwar die Nähe zum japanischen "Waldbaden" (z.B. A. Lavrijsen: ID-A 36/18), aber Kern beschreibt seine Ausflüge in die Landschaft des Oderbruchs als persönliches Bedürfnis, nicht als Therapie. Sein Nahweh sieht er als Gegensatz zum kommerzialisierten Fernweh, zum Outdoortrend und teuren Abenteuerreisen. Er schreibt genau, wortreich, fast lyrisch. Die nächtliche Begegnung mit einem Fuchs setzt Adrenalin frei, der Gesang der Kraniche in der Morgendämmerung macht glücklich oder "tiefenentspannt", wie es der Nachbar nennt. In 16 Kapiteln wird so ein Jahr mit Draußen-Erlebnissen geschildert, spannend und anregend zu lesen. In Zeiten, in denen der Massentourismus großer Kritik ausgesetzt ist, passt dieser Titel gut als Ergänzung in das Reiseregal. Keine Vergleichstitel.