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Zweigstelle: Obergeschoss	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	MEKZ: Sachgruppe Geschichte	Signatur: Gesch 233,6 B

Sehr gute und schön illustrierte Einführung in die Geschichte der Industrialisierung (1789-1914). Im Vordergrund stehen deren Ursachen und Folgen in Großbritannien, West- und Mitteleuropa sowie den USA, unter besonderer Berücksichtigung zeitgenössischer Sozialkritik verschiedener politischer Lager.

Der Autor ist publizistisch bisher vor allem als Militärhistoriker in Erscheinung getreten (vgl. ID-G 44/13, ID-G 25/14). Seine Darstellung der Industrialisierung konzentriert sich auf die Entwicklungen in Großbritannien, Frankreich, Preußen, der Habsburgermonarchie und in den USA während des "langen" 19. Jahrhunderts (1789 bis 1914). Dem Buch, das chronologisch von den Anfängen in Großbritannien, dem Aufholprozess auf dem Kontinent, Krimkrieg, die Bedeutung der Eisenbahnen und des Fabriksystems bis zu sozialen Folgen und Ausstrahlung auf den nicht industrialisierten Rest der Welt voranschreitet, gelingt etwas durchaus Seltenes: Geschichte und das Zusammenwirken historisch wirkmächtiger Kräfte aus Technik, Kultur, Gesellschaft und Ideologie wird am Beispiel der Industrialisierung im 19. Jahrhundert zugleich fundiert und spannend verständlich gemacht. Dabei werden die Einzelkapitel immer wieder didaktisch klug durch Themenexkurse (z.B. Weltausstellungen, K. Marx) und kritische Stimmen ergänzt. Der gut lesbare, großformatige und bestens illustrierte Band kann breit empfohlen und eingesetzt werden. (2 S)