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Zweigstelle: Erdgeschoss	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	MEKZ: Familie/Beziehung	Signatur: Beck

Die Autorin hat zwei Jahre als Prostituierte im Berliner Bordell "La Maison" angeschafft. In ihrem Roman verarbeitet sie ihre eigenen und die Erfahrungen ihrer Kolleginnen mit Freiern aller Art. Dabei gilt ihr besonderes Augenmerk der Frauensolidarität und Geborgenheit unter den Huren.

Um diesen Roman zu schreiben, arbeitete die Autorin über zwei Jahre lang im titelgebenden Bordell "La Maison" in Berlin. Ungeschönt schildert sie ihre eigenen und die Erfahrungen ihrer Kolleginnen mit Freiern aller Art. Ihr besonderes Augenmerk gilt jedoch den Huren - Frauen aus allen Schichten und Lebenslagen, die (in diesem speziellen Fall) diesem (Neben-)Erwerb aus freien Stücken nachgehen. Das "Maison" wird für sie zu einem Hort an Geborgenheit und Frauensolidarität. Was der in Berlin lebenden französischen Autorin in ihrem 1. ins Deutsche übersetzten Roman gelingt, ist ein intellektuell reflektierender Blick auf die Prostitution. Ihre emphatische, fast liebevolle Schilderung der Frauen hebt diese aus dem verbreiteten Schmuddel-Image heraus. Der aufsehenerregende und in vielen Feuilletons positiv aufgenommene Roman schildert in drastischen Details und nüchternem Ton eine Arbeitswelt nicht anders, als wenn es sich um Bäcker oder Steuerberater handelte. Kritisch vorwerfen könnte man das Ausblenden von Zwangsprostitution und Kinderpornografie. Empfohlen, um eine gesellschaftliche Debatte zu begleiten.