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Julia Engelmann legt nach ihrem YouTube Hit "One Day - Eines Tages, Baby" ihre mittlerweile 3. Poetry-Slam-Textsammlung vor. Reflexionen über Leben, Liebe und Leidenschaften, die einer ganzen Generation eine Stimme verleihen.

Das 3. Buch der Poetry-Slammerin Julia Engelmann (zuletzt "Wir können alles sein, Baby", ID-A 48/15) bedient sich einmal mehr der in ihren ersten beiden Anthologien ausführlich zelebrierten melancholischen Sinnsuche einer ganzen Generation. Ganz wie es in der Marketing Strategie hinter ihrem 1. großen Erfolg (dem YouTube-Hit "One Day - Eines Tages, Baby") angelegt ist. Ein von einer hübschen jungen Frau präsentiertes Carpe Diem für eine gebildete Mittelklasse, die in Studiensälen und bei Happenings den Blick über den Tellerrand zumindest versucht. "Ich hatte fast vergessen, wie es war ich selbst zu sein." (Seite 100) - um nichts anderes scheint es in den Texten zu gehen. Das doch ein wenig narzisstisch angehauchte eigene Wohlbefinden als Hauptfokus beim lustvoll hinausgezogenen Kampf um die eigene Identität. Ein Ziel, das mit eher schlichten tagebuchartigen lyrischen Impressionen erreicht werden soll. In Lyrikabteilungen großer Bestände wird dieses kostengünstige Bändchen gewiss gern gelesen werden. Ansonsten höchstens bei Nachfrage.