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Zu Ehren von Else Lasker-Schüler (1869-1945), deren Todestag sich am 22. Januar 2020 zum 75. Mal jährte, werden hier 43 ihrer bekanntesten und schönsten Gedichte (einschließlich einer Geschichte) von Julia Nachtmann vorgetragen.

Ein Solitär ist die Dichterin, die in der Reihe besonderer Lyrik-Hörbücher (zuletzt Friedrich Hölderlin: "An die Schönheit", IN-G 14/20) geehrt wird: Else Lasker-Schüler wurde 1869 in Elberfeld bei Wuppertal in eine jüdische Familie hineingeboren. Schmerzhafte Verluste prägten ihr Leben: der Tod ihres Lieblingsbruders, ihrer Mutter, in späteren Jahren ihres einzigen Sohnes. Im Jahr 1901 erschien ihr 1. Gedichtband, Else Lasker-Schüler wurde eine der bedeutendsten Vertreterinnen der avantgardistischen Literatur. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierte sie in die Schweiz und später nach Israel. Die 43 Gedichte dieses Hörbuchs umfassen vor allem Liebeslyrik und religiöse Verse, spiegeln aber auch den Schmerz wider, der ihr Leben geprägt hat. Die wunderbare Sprecherin Julia Nachtmann interpretiert sie schnörkellos, weich und warm. "Mein blaues Klavier", "Mein stilles Lied", "Wir Beide", aber auch "Mein Sterbelied", "Ich bin traurig", "Nun schlummert meine Seele". Else Lasker-Schüler starb vor 75 Jahren in Jerusalem. Diese feine Auswahl ihrer Gedichte ist eine sehr gelungene Reminiszenz.