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Zweigstelle: Obergeschoss	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	MEKZ: Sachgruppe Geschichte	Signatur: Gesch 684 P

Welche Rolle spielen Intellektuelle? Von Widerstand, Kollaboration und Abstinenz ist hier die Rede, vor allem von den großen Impulsen, die von der einzigartigen intellektuellen Konstellation für die politische, philosophische und emanzipative Entwicklung Europas ausgingen, aber auch scheiterten.

Die für französische und englische Zeitungen schreibende Autorin widmet sich, durchaus angeregt von Tony Judts "Das vergessene 20. Jahrhundert" (ID-G 12/10), der intellektuellen, literarischen und nach 1945 auch politischen und emanzipativen Strahlkraft der Pariser Intellektuellen und Künstler, einer besonderen und vor allem einzigartigen Konstellation großer Namen. Der Zeitraum, den das Buch in einem "erzählerischen Porträt" behandelt, ist geschickt gewählt und schafft einen Spannungsbogen, der von der Besatzungszeit mit ihren Verwerfungen bis in das sich neu formierende Europa und den Kalten Krieg hinein reicht. Bücher und Werke großen Einflusses von J.-P. Sartre, S. de Beauvoir oder A. Camus erscheinen während der Besatzungszeit, der Existenzialismus wird nach 1945 zur philosophischen Zentralkategorie und politisch orientiert man sich, inspiriert von A. Koestlers "Sonnenfinsternis", an einem dritten Weg jenseits von Kommunismus und Kapitalismus. Ein gutes, geschriebenes Panorama vielfältiger personaler Bezüge zu Geschichte und Verantwortung der Intellektuellen. Register, Personen- und Zeittafel. (2)