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Der Historiker Clark schildert die Vorgeschichte des 1. Weltkriegs, der Millionen Menschen in den Tod führte und die politischen Strukturen in Europa entscheidend veränderte. Weiterhin stellt er die Hauptschuld Deutschlands an diesem grausamen Krieg infrage.

Aus den zahlreicher werdenden Publikationen zum 1. Weltkrieg fällt der neue Bestseller des britischen Historikers nicht zuletzt durch seine viel diskutierte Neudeutung der Ursachen des 1. Weltkriegs auf. Demnach trägt das deutsche Kaiserreich die Hauptverantwortung für den Kriegsausbruch nicht mehr alleine, für Clark waren alle Akteure mehr oder weniger beteiligt. Anhand der "Juli-Krise" (einer dichten Abfolge von Ereignissen und Entscheidungen) zeigt Clark, wie die Beteiligten, befangen in nationalistischer Überheblichkeit, sich in ein Netz aus Missverständnissen und Fehldeutungen verstrickten, aus dem sie als "Schlafwandler" letztlich nicht mehr zurückfanden. Engelbrecht Boese empfiehlt diese "herausragende Veröffentlichung" schon für mittlere Bibliotheken als Pflichtanschaffung (vgl. ID-A 41/13). Der gefragte Sprecher Frank Arnold (zuletzt "Goethe - Kunstwerk des Lebens", IN-G 38/13) ist für die Präsentation des Textes einmal mehr eine ausgezeichnete Wahl. (2)