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Zweigstelle: Obergeschoss	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	MEKZ: Sachgruppe Hauswirtschaft	Signatur: HW 263 S

Die Wissenschaftsjournalistin untersucht Ernährungstrends aus medizinischer, psychologischer und soziologischer Sicht. Ihr Fazit: Industrie, Autoren, Ärzte verdienen sich eine goldene Nase mit Verzichtsprogrammen und Frei-von-irgendwas-Produkten. Dabei ist gesunde Ernährung heute so einfach wie nie.

Pünktlich zur Grünen Woche schreibt Journalistin Schäfer (BA 8/01) an gegen den Verzichtswahn. Danach meiden 23% der Deutschen bestimmte Lebensmittel, weil sie sie angeblich nicht vertragen. Restaurants und Supermärkte bieten immer öfter gluten-, laktose- und histaminfreies Essen an. Abgesehen von Menschen mit echten Intoleranzen unterwerfen sich die Zeitgenossen, angefeuert von Ernährungsindustrie und Gesundheitsgurus, dem Diktat des "Frei von"-Trends. Und dies - so eine Hauptthese des Buchs - obwohl die "Frei von"-Lebensmittel für Gesunde keinerlei medizinisch nachweisbaren Nutzen hätten. Längst sei die Ernährung Teil des allgemeinen Gesundheits- und Optimierungswahns geworden und damit vor allem zweckorientiert: Gegessen werde, was gesund ist, nicht unbedingt, was gut schmeckt. In ihrem flott und pragmatisch geschriebenen Buch plädiert die Autorin dafür, das schlechte Gewissen abzulegen und das Genießen wieder zu entdecken. Schäfer unterstützt A.-M. Butzek, die in "Hilfe, was darf ich noch essen?" (ID-A 42/14) auch schon gegen den Alarmismus der Essens-Meinungsmacher anschrieb. - Ein Trendbuch. (2)