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Zweigstelle: Obergeschoss	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	MEKZ: Sachgruppe Geschichte	Signatur: GESCH 230 H

Im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts waren alle Königshäuser miteinander verwandt. Nationalität galt nichts, oft beherrschte der Regent die Sprache seines Volkes nicht. Jedes Familienmitglied hatte sich dem Erhalt der Dynastie unterzuordnen - woran die Idee der Monarchie schließlich scheiterte.

In 20 Kapitel erzählt der Historiker Horowski fakten- und anekdotenreich aus dem Leben der europäischen Adligen. Anhand dieser ausgewählten biografischen Momentaufnahmen erfährt der Leser nicht nur viel über die neuzeitliche Geschichte der Staatsbildung und der Diplomatie, sondern auch einiges über Familienstrukturen und Geschlechterbeziehungen. Im unterhaltenden Erzählton geschrieben, fördern die einzelnen Kapitel allerhand Ungewöhnliches zu Tage, das dem Leser von heute die Fremdheit der neuzeitlichen Adelswelt deutlich vor Augen führt: dem Comte de Marthon etwa fiel erst mit 23 Jahren auf, dass er keinen Vornamen hatte, Höflinge stritten einen ganzen Winter lang über das Recht, in Gegenwart der Königin auf einem Hocker sitzen zu dürfen und die wenigsten Könige sprachen tatsächlich die Sprache des Volkes, über das sie herrschten. Unterhaltsam, lehrreich und von der Kritik hoch gelobt - gerne empfohlen, auch für Liebhaber historischer Romane!