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Zweigstelle: Obergeschoss	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	MEKZ: Sachgruppe Philosophie	Signatur: Phil 930 D

In Kombination aus Gruppenbiografie und inhaltlicher Darstellung verfolgt der Verfasser die Geschichte der Kritischen Theorie und ihrer Protagonisten bis nach 1968.

G. Lukács warf den Mitgliedern der Frankfurter Schule bereits 1933 vor, sie hätten es sich in ihrem Leiden am Monopolkapitalismus bequem gemacht und würden von der Terrasse eines "Grand Hotel Abgrund" diesem Elend aus sicherem Abstand zusehen. In den 1960er-Jahren kam die Kritische Theorie schließlich in Konflikt mit der Studentenbewegung, die mehr Gewicht auf Veränderung durch Aktion legte. Dennoch, so der Verfasser, sind die Erkenntnisse dieser philosophischen Strömung, die sich ausgehend von Hegel, Marx und Freud mit der Analyse der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft befasst, trotz des Vorwurfs der Theorielastigkeit heute aktueller denn je. In einer Kombination aus Gruppenbiografie und inhaltlicher Darstellung verfolgt S. Jeffries die Geschichte der Frankfurter Schule von ihrem Impulsgeber W. Benjamin bis zu Habermas. - Jeffries gelingt es, die oft sperrigen Inhalte und ihre Beziehungen zu Politik, Wissenschaft und Kunst verständlich zu erläutern und gleichzeitig interessant und lebendig zu erzählen. Ein sehr empfehlenswertes Buch ohne direkten Vergleichstitel, überall möglich.