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Simon kommt durch Zufall ums Leben und muss sich mit den Bürokraten im Vor-Paradies streiten, ob er ins wirkliche Paradies eingelassen wird oder nicht.

Hier liegt ein französischer Gegenwartsroman vor, der vielleicht nicht so einzigartig ist wie Houellebecq und Kundera im Klappentext versprechen, doch immerhin überzeugend darstellt, dass das Paradies die Fortsetzung des von Datenmissbrauch geprägten modernen Lebens sei, die Hölle aber die von Stillstand bestimmte Vergangenheit. In der Hauptsache schildert der Protagonist Simon sein kompliziertes ehrgeiziges Leben, in dem er unter datengestützter Hetze von fanatischen Feministen leidet. Dann kommt er durch Zufall ums Leben und muss sich mit den Bürokraten im Vor-Paradies streiten, ob er ins wirkliche Paradies eingelassen wird oder nicht. Er wird nicht und muss in die Hölle. Dort herrschen Ruhe, Stillstand und Beschaulichkeit und der Leser gewinnt den Eindruck, dass das sich ständig optimierende, der Moderne ähnelnde Paradies keinen Einsatz lohnt. Das alles ist einfallsreich geschildert, nicht frei von klischeehaften Verallgemeinerungen, aber jedenfalls gut lesbare Unterhaltung.