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Zweigstelle: Obergeschoss	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	MEKZ: Sachgruppe Geschichte	Signatur: Gesch 433 L

Anschaulicher, mit vielen Fotos und Zeitzeugenberichten aufgelockerter Überblick über oppositionelle Jugendgruppen in der NS-Zeit, informelle Gruppen, die sich, vom Swing beeinflusst, meist über bestimmte Musik- und Kleidungsstile zusammenfanden.

Der in der Leipziger Subkultur aufgewachsene Jugendhistoriker (zuletzt ID-A 15/11) gibt einen Überblick über oppositionelle Jugendkulturen in der NS-Zeit, meist informelle, selbstinitiative Gruppen, die sich wie die bekannten "Edelweißpiraten" über bestimmte Musik- und Kleidungsstile fanden (zuletzt, eingängiger, Wolfgang Beyer, ID-B 52/11). Der in mäßiger Druckqualität üppig illustrierte, mit vielen Quellenzitaten, Zeitzeugenberichten, Interviews etc. anschaulich gemachte Band skizziert zunächst die Geschichte der Jugendkulturen in Weimarer Republik und NS-Zeit, bevor er sich einzelnen Regionen und Städten zuwendet. In Leipzig waren es die "Meuten", am Niederrhein die "Kittelbachpiraten", in Köln die "Navajos": Wie sie entwickelten viele Gruppen, vom Jazz beeinflusst, ihre besonderen Stile und Rituale und gerieten dann schnell in den Fokus staatlicher Repression. Der unterschiedlichen Quellenlage geschuldet, stellt Lange solche regionalen Entwicklungen inklusive der staatlichen Verfolgung unterschiedlich ausführlich, aber immer anschaulich und auch für Jugendliche gut nachvollziehbar dar. (2 S)