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US-Bestseller, der Geschichte und Gefahren des Rassismus erläutert und alle zu davon Betroffenen macht.

Der amerikanische Professor, Autor und Rassismusforscher (zuletzt u.a. "Gebrandmarkt", ID-A 4/18) kam mit der amerikanischen Originalausgabe dieses Titels auf Platz 1 der "New York Times"-Bestsellerliste. Das wichtige und informative, flüssig lesbare Werk ist aber in weiten Teilen sehr US-spezifisch und wird sicher den Erwartungen der europäische Leserschaft in ihrem Umfeld weniger gerecht. Der Autor verbindet einen historischen Abriss des Rassismus mit persönlichen Erfahrungen. Dabei legt er dar, dass Rassismus keine spezifisch "weiße" Eigenschaft ist. Im Grunde, so die provokative These, seien alle Menschen Rassisten, ob sie es merken würden oder nicht. Interessant ist die Erläuterung der Verbindungen zwischen Rassismus und Sexismus, zwischen Rassismus und Gender-Problematik sowie zwischen Rassismus und sozialem Status. Im Rassismus darf der Mensch nicht einfach er selbst als Individuum sein, sondern wird stets stellvertretend für seine Rasse gesehen. Wir alle könnten nur rassistisch oder antirassistisch sein, dazwischen gäbe es nichts. (2-3)