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Zweigstelle: Obergeschoss	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	MEKZ: Sachgruppe Geschichte	Signatur: Gesch 937 C

Nach seinem Politikstudium arbeitet Cantú als Mitglied der United States Border Patrol an der mexikanischen Grenze. Was er hier erlebt, verarbeitet er in diesem Buch. Er rettet Verdurstende aus der Wüste, muss mit ansehen, wie Familien zerrissen werden, erlebt die Grausamkeiten der Drogenkartelle.

F. Cantú war von 2008 bis 2012 Angehöriger der United States Border Patrol. Er schildert autobiografisch und hautnah, was das Grenzregime zwischen den USA und Mexiko mit den illegalen Einwanderern macht, aber auch, wie es die Gefühlswelt und das Denken der Grenzschützer selbst verändert. Das Grundthema des Buches ist denn auch Verrohung und Gewalt und wie diese Kräfte ganze Gesellschaften, Gruppen oder Individuen umklammern und zunehmend bestimmen können. Die sehr persönlichen Schilderungen werden dabei immer wieder unterbrochen durch journalistische Berichterstattung, die die Geschichte der Grenze aber auch Hintergründe zu Drogenkartellen und organisiertem Verbrechen in Mexiko aufarbeiten. Cantú gelingt es, klar zu machen, dass hinter jeder Nachricht und jedem "Vorgang" persönliche Existenzen stehen. Er holt die Flüchtenden, die ansonsten in einer gesichtslosen Masse doppelt unterzugehen drohen, aus ihrer Anonymität. - Das Buch ist ausgezeichnet lesbar und macht eindringlich darauf aufmerksam, was Grenzen für Menschen bedeuten. Zugleich bewegend und informativ; breit empfohlen und einsetzbar. (2)