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Zweigstelle: Obergeschoss	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	MEKZ: Sachgruppe Volkskunde	Signatur: Vo 842 M

Bereits 1934 erregte der Fund eines erwachsenen Skeletts sowie das Skelett eines Kindes aus dem Mesolithikum (9000 n.Chr.) in Sachsen-Anhalt für großes Aufsehen. Für die Nazis war es ein Beweis ihrer Rassentheorie. Inzwischen konnten die Autoren mittels neuer wissenschaftlicher Genanalyse nachweisen, dass es sich keineswegs um einen weißen Mann bei dem Toten handelt, sondern um eine schwarze Frau. Das Kind, das sie im Arm hielt war ein Junge, aber sie war nicht die Mutter. Die zahlreichen Grabbeilagen, die z.T. noch gut erhalten sind, deuten darauf hin, dass es sich bei der ca. 35-jährigen Frau um eine Schamanin gehandelt haben könnte. Harald Meller und Kai Michel thematisieren in ihrem außerordentlich spannenden Buch neben der archäologischen Analyse die Frage nach Spiritualität und Religion in der Menschheitsgeschichte. Warum sehnt sich der Mensch nach einer höheren Macht? Wann trat im Evolutionsprozess das Bewusstsein für die Trennung von Körper und Seele ein? Mit zahlreichen Quellen- und Fotomaterial angereichert, ist der Titel für viele Leser*innen von Interesse. – C. Jetter