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Zweigstelle: Obergeschoss	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	MEKZ: Sachgruppe Geschichte	Signatur: Gesch 934 B

In den USA sind es inzwischen zehntausende, vor allem ältere Menschen, die sich einen festen Wohnsitz dauerhaft nicht mehr leisten können. Die fesselnde Reportage zeigt anschaulich, wie die neuen Nomaden der Arbeit kurzzeitigen und prekären Arbeitsverhältnissen quer durch die USA hinterherjagen.

Sie werden als "homeless" bezeichnet, aber sie selbst, zumeist ausgestattet mit Obdach und Transportmittel, ziehen es vor sich "houseless" oder "vandweller" (in einem ausgebauten Lieferwagen wohnend) zu nennen. Inzwischen sind es Zehntausende, die sich in Wohnwagen, Vans und anderen Fahrzeugen einquartiert haben, dauerhaft auf Parkplätzen oder in der Wüste übernachten und prekären, befristeten Anstellungen quer durch die USA hinterherfahren. Sie betätigen sich u.a. als Erntehelfer, hüten Campingplätze und Nationalparks, finden kurzzeitig Anstellung als Hilfskräfte in Warenlagern von Online-Händlern wie Amazon, und sie sind überwiegend lebensälter. Spätestens seit der Finanzkrise 2008/09 war für viele der amerikanische Traum ausgeträumt, die Altersvorsorge verloren und ein fester Wohnsitz nicht mehr finanzierbar. - Die Journalistin J. Bruder hat in ihrer preisgekrönten Reportage, die sich wunderbar liest, zahlreiche Betroffene getroffen und monatelang begleitet. Die Lektüre ist erschütternd, mitreißend und eröffnet den Blick auf soziale Perspektiven, die uns hoffentlich erspart bleiben. (2)