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Zweigstelle: Obergeschoss	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	MEKZ: Sachgruppe Religion	Signatur: REL 40 M

Der große Einfluss von Religionen in unserer Gesellschaft wird mit diesem Buch provokant mit bissigem Humor angeprangert und von dem Autor als persönliche Zumutung beschrieben.

P. Möller (vgl. Isch geh Schulhof), Kabarettist und Physiker, der bei Talkshow-Fans eine gewisse Bekanntheit erreicht haben dürfte, tritt vollmundig an, zum Glück der Religionslosigkeit zu bekehren - bewusst provokant und gern auch ohne Rücksicht auf religiöse Gefühle. Das lässt sich verkraften. Was mehr stört, ist der große Anteil an Banalitäten und Selbstdarstellung, in die er seine nachvollziehbare Empörung über Fallbeispiele religiöser bzw. kirchlicher Missstände und Übergriffe verpackt. Dass alles, was er hier anprangert - von arbeitsrechtlicher Diskriminierung über jede Menge Alltagsärger angesichts von kirchlicher und religiöser Einflussnahme bis hin zum Missbrauchsskandal - irgendwie im Einzelfall im Sinne seines Wahrheitsbegriffs nachweisbar ist, steht außer Frage. Nur leidet die Glaubwürdigkeit unter dem spürbaren Drang, Andersdenkende z.T. vorzuführen und lächerlich zu machen (manchmal - vielleicht ungewollt - auch sich selbst). Wer vorrangig an Missständen in kirchlichen Institutionen interessiert ist, findet in "Gott hat hohe Nebenkosten" immerhin mehr Substanz dazu. Wer sich eher dafür interessiert, was an der Gottlosigkeit so glücklich macht, kommt dieser Frage vielleicht mit Wuketits "Was Atheisten glauben" besser auf die Spur oder findet in Lindenfors "Gott gibt es wohl nicht" einen deutlich entspannteren Weg, um sich in aller Freiheit glücklich gegen Gott zu entscheiden. Durch wenig Neuigkeitswert und viel Gewese um das persönliche Problem des Autors mit religiösen Zumutungen ergänzt das Buch die genannten Titel mehr durch seinen speziellen Humor als inhaltlich. Bei großer Nachfrage nach atheistischer Literatur möglich.